Das Corona-Virus hat die Welt und die Schweiz im festen Griff. Niemand von uns hat jemals eine solche Zeit erlebt. Der Bundesrat und sein Krisenstab führen das Land durch diese Krise und haben verschiedene nötige Massnahmen mit Augenmass erlassen. Wir alle hoffen, dass diese sehr weitreichenden Massnahmen ihre Wirkung erzielen und die Kurve der Ansteckungen abflacht, so dass unsere Gesundheitseinrichtungen mit der Pandemie in der Schweiz zurechtkommen. Italienische Verhältnisse müssen verhindert werden.

Die Vereinigung des Schweizerischen Blumengrosshandels hat Verständnis, dass in einer ersten Phase der Massnahmen die Blumen und Pflanzen nicht als „systemrelevant“ anerkannt und entsprechend auch nicht mehr über die Läden verkauft werden konnten. Sobald aber eine erste Lockerung der Massnahmen möglich ist, muss der Verkauf von Blumen und Pflanzen wieder ermöglicht werden. Das ist sofort machbar über die noch offenen Lebensmittelläden, die eine Blumen-/Pflanzen-Abteilung haben. Aber auch weitere Verkaufsstellen wie Gartenzentren und Blumenfachgeschäfte können im Rahmen von weiteren Lockerungen für den Blumen-/Pflanzenverkauf zugelassen werden, dies natürlich unter Berücksichtigung der BAG-Vorgaben zum Arbeitnehmerschutz und den Hygienevorschriften. Die bereits gültigen Auflagen für den Detailhandel stellen zudem sicher, dass sich nicht zu viele Menschen im Geschäft aufhalten („Tropfensystem“).

In Krisenzeiten sind die Moral und der Durchhaltewille der Bevölkerung zentral. Mit dem „Lockdown“ sind die Menschen in ihrem Zuhause besonders gefordert und in einer schwierigen Situation. Blumen und Pflanzen leisten einen grossen Beitrag an das Wohlbefinden – kein anderes Produkt ist so uneingeschränkt mit positiven Gefühlen verbunden und vermag Freude und Zuversicht zu vermitteln. Gerade für die isolierte Risikogruppe und die ältere Bevölkerung ist es wichtig, dass sie zusammen mit den Lebensmitteln auch Blumen und Pflanzen als Zeichen des Durchhaltens sowie der Hoffnung und als ein Stück Natur für Zuhause erhalten können. Pflanzen brauchen zudem Pflege und Aufmerksamkeit und lenken damit ab von den Sorgen und Ängsten; sie sind auch dankbar für die ihnen geschenk-te Zeit und Fürsorge und ermöglichen dadurch einen persönlichen Bezug.

Blumen und Pflanzen sprechen zudem dort, wo Worte versagen – gerade bei Todesfällen und anderen Schicksalsschlägen drücken sie wie nichts anderes das Mitgefühl aus. Und sie sagen auch denjenigen Menschen, die unser Land in dieser Krise in den Spitälern, in der Lebensmittelproduktion, in der Armee, bei den Behörden, an der Grenze, für die Sicherheit etc. aufrecht erhalten, ein grosses und verdientes Dankeschön. Am 10. Mai steht der Muttertag an; die Blumen für unsere Mütter dürfen nicht der Krise zum Opfer fallen.

Kurz: Blumen und Pflanzen machen glücklich und sind damit aktuell wichtiger als je zuvor.

Die Schweizer Produktion ist am Blühen und lieferbereit, und auch die internationalen Kanäle wären sogar aktuell noch offen. So könnte über Produzenten und Händler sichergestellt werden, dass die Schweizer Bevölkerung mit Blumen und Pflanzen versorgt wird.

Wir bitten Bundesrat und Krisenstab, im Rahmen einer ersten Lockerung der Corona-Massnahmen den Verkauf von Blumen und Pflanzen wieder zu ermöglichen

Für Fragen:
Dr. Thomas Bähler, Geschäftsführer
office@verbands-management.ch

Position Blumengrosshandel Corona-Massnahmen (PDF)